Informationsveranstaltung/Vortragsreihe  /  12. April 2017

»Quod erat demonstrandum« – Große Demonstration für biobasierte Massenchemikalien mit dem Ziel der Kostensenkung und verbesserten Nachhaltigkeit

Unter diesem Motto stand der Demo-Workshop des Verbands Deutscher Ingenieure (VDI), der in Kooperation mit dem Fraunhofer IGB und dem Fraunhofer CBP am 12. April 2017 in Leuna stattfand.

Die Veranstaltung sollte vor allem Studenten und Vertreter aus Industrie und Forschung ansprechen und auf das europäische Projekt Bio-QED aufmerksam machen, in dessen Rahmen es unter anderem um die Itaconsäure-Wertschöpfungskette geht.

Die Projektergebnisse wurden durch Wissenschaftlerinnen des Fraunhofer IGB und CBP präsentiert und vorgestellt. Dr. Christine Roßberg (Fraunhofer CBP) erläuterte die Gewinnung von Zucker aus lignocellulosehaltigem Materiel mittels des Organosolv-Verfahrens, ein spezielles, von Fraunhofer entwickeltes Verfahren. Darüber hinaus hörten die interessierten Zuhörer Vorträge zu wissenschaftlichen Themen wie »Weiße Biotechnologie zur Herstellung von Basischemikalien« (Dr. Susanne Zibek, Fraunhofer IGB), »Scale-up des Fermentationsverfahrens zur Herstellung von Itaconsäure unter Verwendung des filamentösen Pilzes Aspergillus terreus« und »Produktrückgewinnung und -reinigung durch Kristallisation« (Dr. Katja Patzsch, Fraunhofer CBP).

Außerdem wurden Beispiele aus Forschung und Industrie vorgestellt: Reinigungsprozesse durch Membranfiltrationstechnik (Prof. Gerd Braun, TH Köln), die fermentative Produktion von Carotinoiden (Prof. Reinhard Pätz, HS Anhalt), die Entwicklung eines Prozesses zur direkten Fermentation von Isobuten aus Zucker und Bau einer Pilotanlage (Tino Elter, Fraunhofer CBP) sowie die Herstellung von Biotensiden und Epoxiden aus Pflanzenölen (Dr. Susanne Zibek, Fraunhofer IGB).

Der Workshop wurde mit einer Führung durch die Pilotanlagen des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP und einer Diskussion aktueller Themen der Bioökonomie abgeschlossen.