Markus Wolperdinger übernimmt Leitung des Fraunhofer IGB

Fraunhofer IGB Presseinformation /

Mit Wirkung zum 1. März 2018 hat Dr. Markus Wolperdinger die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB übernommen. Der promovierte Chemiker mit langjähriger Industrieerfahrung im Bereich der industriellen Biotechnologie und des Anlagenbaus ist über seine Tätigkeit im Kuratorium des IGB bereits bestens mit dem Institut vertraut. Auch die Einrichtung des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna hat Wolperdinger wesentlich mit vorangetrieben.

© Frank Kleinbach / Fraunhofer IGB
Dr. Markus Wolperdinger leitet das Fraunhofer IGB seit dem 1. März 2018.

 

Dr. Markus Wolperdinger hat mit Wirkung zum 1. März 2018 die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB übernommen. »Dieser Schritt eröffnet mir neue Gestaltungsmöglichkeiten an der Schnittstelle von angewandter Forschung und industrieller Umsetzung der Ergebnisse, ein Thema, das für mich immer schon große Bedeutung hatte«, erklärt Wolperdinger seine Motivation. Aus gemeinsamen Aktivitäten mit dem Fraunhofer IGB in der Vergangenheit und seiner Tätigkeit im Kuratorium des Instituts ist Wolperdinger bereits mit dem Institut vertraut. »Ich weiß, welches Potenzial das Institut hat und freue mich sehr darauf, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Spannbreite der Möglichkeiten des Institutes voll auszuschöpfen«, so der neue Leiter.

Der promovierte Chemiker besitzt langjährige Erfahrung im Bereich der industriellen Biotechnologie, des Großanlagenbaus und der Entwicklung hochinnovativer Messsysteme für die Gase-Industrie. Seine internationale Karriere führte Wolperdinger von Entwicklungs-, Vertriebs- und Management-Aufgaben bei innovativen Startup-Unternehmen und in der mittelständischen Industrie zu leitenden Funktionen in weltweit agierenden Industriekonzernen. Aufgrund seiner breit aufgestellten, verantwortungsvollen Tätigkeiten bringt er wertvolles Wissen und ein weitreichendes Netzwerk mit in das IGB. »Wichtig ist mir, dass wir die vielfältigen Kompetenzen am IGB als übergreifende Wertschöpfungsmöglichkeiten verstehen und unseren Kunden und Partnern integrale Lösungen für ihre Fragestellungen anbieten können, die sie an anderer Stelle nicht erhalten. Mein Ziel ist, dass das Institut in seinen Geschäftsfeldern die verschiedenen Dimensionen der Verfahrensentwicklung und -skalierung durchgängig anbieten kann – vom Labor bis zum präindustriellen Maßstab, um so ein Alleinstellungsmerkmal für das IGB zu schaffen«, skizziert Wolperdinger seine Strategie.

Dabei baut Markus Wolperdinger auf das Potenzial der vielseitigen Kompetenzen am IGB, um mit einer nachhaltigen Produktion und integrierten, kreislaufbasierten Prozessen Lösungen für die globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit zu finden. »Eine wichtige Aufgabe sehe ich auch darin, relevante Zukunftstrends mit der thematischen Aufstellung des IGB in Einklang zu bringen. Als Stichwort sei hier das Thema »Industrie 4.0« genannt und die damit verbundene Frage, welchen Beitrag das Institut dabei leisten kann«, sagt Wolperdinger. Auch im Bereich Medizin und Gesundheit sieht er attraktive Geschäftsmöglichkeiten, beispielsweise mit neuen Technologien der molekularen Diagnostik oder der Herstellung personalisierter Produkte – Konzepte, die er weiter ausbauen will.

Markus Wolperdinger kennt das Institut bereits sehr gut. Seit 2011 war er Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer IGB, seit 2014 hatte er dessen Vorsitz inne. Schon zuvor war er – auf Seite der Industrie – maßgeblich an der erfolgreichen Einrichtung und Finanzierung des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna beteiligt. Die langjährige und intensive Zusammenarbeit mit dem IGB führte Wolperdinger fort, als er im Jahr 2011 zur Engineering Division der Linde AG in Dresden wechselte, wo er kurz darauf die Leitung der Produktlinie Biotechnologieanlagen weltweit übernahm. Mit Linde begleitete Wolperdinger den Aufbau des CBP als Generalunternehmer für die Anlagentechnik und war an einer Reihe von gemeinsamen Forschungsprojekten mit dem IGB beteiligt. Zuletzt war er in der Zentrale der Linde AG für die Koordination der öffentlichen Fördermittel für weltweite Entwicklungsprojekte verantwortlich.