HIKS – Hochintegriertes Kathodensubsystem: Entwicklung und Herstellung eines hoch integrierten Luftaufbereitungsmoduls für den Einsatz in automobilen Hochleistungs-PEFC mit serientauglichen Fertigungstechnologien zur Realisierung automobiler Leistungs- und Kostenziele

Das Management des entstehenden Wassers spielte für die Leistung und Lebensdauer einer Brennstoffzelle eine wichtige Rolle. Membranbefeuchter können hierfür als externe Komponente genutzt werden, um die Ionomermembran in der Brennstoffzelle jederzeit vor Austrocknung zu schützen. Am IGB wurden dazu neuartige Flachmembranen auf Basis hydrophiler, ungeladener Polymere, die über geeignete Reaktionen quervernetzt werden, entwickelt. Diese Membranen stellen mit ihrer Befeuchterleistung eine gute Alternative zu kommerziell erhältlichen Membranen dar.

Befeuchtermembranen für das Wassermanagement in Brennstoffzellen

REM-Aufnahme einer IGB-Flachmembran für die Befeuchtung.
© Fraunhofer IGB
REM-Aufnahme einer IGB-Flachmembran für die Befeuchtung.

Ein Ansatz einer nachhaltigen Energiewirtschaft ist der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger. Dieser kann mittels Elektrolyse z. B. durch fluktuierende erneuerbare Energie erzeugt und für mobile und auch stationäre Anwendungen verwendet werden, in dem mit Brennstoffzellen daraus elektrischer Strom erzeugt wird. Dabei spielt das Management des entstehenden Wassers eine wichtige Rolle für die Leistung und Lebensdauer der Brennstoffzelle. Membranbefeuchter können hierfür als externe Komponente genutzt werden, um die Ionomermembran in der Brennstoffzelle jederzeit vor Austrocknung zu schützen. Kommerzielle Membranbefeuchter erfüllen allerdings die sehr anspruchsvollen Anforderungen für automobile Anwendungen hinsichtlich Wassertransfer, Langzeitstabilität, Schadgastoleranz und Kosten nur unzureichend.

 

Entwicklung von Befeuchtermembranen

Die vorhandene Infrastruktur zur Testung und unsere Membranexpertise wird aber auch genutzt, um Befeuchtermembranen im Projekt HIKS zielgerichtet zu entwickeln. Aufbauend auf den Vorarbeiten zu beschichteten Hohlfasermembranen [1] können mittlerweile auch Flachmembranen mit geeigneten fluorfreien Polymeren auf einem Smartcoater der Fa. Coatema im Rolle-zu-Rolle-Verfahren beschichtet werden. Ein Materialansatz ist dabei die Verwendung hydrophiler, ungeladener Polymere, die über geeignete Reaktionen quervernetzt werden [2]. Die so entwickelten Membranen stellen mit ihrer Befeuchterleistung eine gute Alternative zu kommerziell erhältlichen Membranen dar.

Literatur

[1] Jesswein, I.; Uebele, S.; Dieterich, A.; Keller, S.; Hirth, T.; Schiestel, T. (2018) Influence of surface properties on the dip coating behaviour of hollow fiber membranes, J. App. Pol. Sci. DOI: 10.1002/APP.46163.

[2] Michele, A.; Paschkowski, P.; Hänel, C.; Tovar, G.; Schiestel, T.; Southan, A. (2021) Acid catalyzed cross-linking of polyvinyl alcohol for humidifier membranes, J. App. Pol. Sci. 139:e51606.

Projektinformationen

Projekttitel

HIKS – Hochintegriertes Kathodensubsystem: Entwicklung und Herstellung eines hoch integrierten Luftaufbereitungsmoduls für den Einsatz in automobilen Hochleistungs-PEFC mit serientauglichen Fertigungstechnologien zur Realisierung automobiler Leistungs- und Kostenziele

 

Projektlaufzeit

August 2017 – Dezember 2020

 

Projektpartner

  • Mahle Filtersysteme GmbH, Stuttgart (Koordinator)
  • Fumatech BWT GmbH, Bietigheim-Bissingen
  • Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
  • Institut für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie, Universität Stuttgart
  • Institut für Organische Chemie, Universität Regensburg

Förderung

Wir danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) für die Förderung des Projektes »HIKS«, Förderkennzeichen 03ET6091E.