Im Fokus des Innovationsfelds mit Arbeitsgruppen in Stuttgart und Biberach stehen Konzepte und Lösungen für den Einsatz von Viren und Phagen zur gezielten Anwendung in der Medizin (Prävention, Therapie, Diagnostik) oder Biotechnologie sowie zur biointelligenten Nutzung. Das Leistungsangebot reicht dabei vom Genom-Engineering bis zur Prozessentwicklung im Labormaßstab.
Einen Schwerpunkt bildet das Engineering von Viren zu therapeutischen Wirkstoffen. Onkolytische Viren beispielsweise gelten als Hoffnungsträger in der Krebstherapie. Im Innovationsfeld wurde bereits eine virale Plattform auf Basis von Herpes Simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) entwickelt. Die Fähigkeit von viralen Vektoren/Viren, genetische Informationen in Zellen zu transportieren und dort zu verankern, kann vielfältig genutzt werden, insbesondere für die Zell- und Gentherapie.
Bakteriophagen sind attraktive Alternativen für die Bekämpfung von antibiotikaresistenten Bakterien und technologisch vielfältig einsetzbar, etwa zur Herstellung von Antikörpern, als biointelligente Aktoren und Sensoren in der Fermentation oder beim Abbau von Biofilmen.
Darüber hinaus entwickeln wir Virus-like Particles (Virus-ähnliche Partikel) als Vakzine und zum zielgenauen Drug Delivery.
Komplette Entwicklungskette: Vom Virus-Engineering bis zur Analyse des Endprodukts
Die mit der Außenstelle Virus-basierte Therapien an beiden Standorten etablierten Kompetenzen umfassen die gesamte pharmazeutische Entwicklungskette viraler Therapeutika – beginnend beim molekularen Virus-Engineering zur Aktivitäts- und Effizienzsteigerung, über die Prozessentwicklung zur Herstellung therapeutischer Viren und deren Überwachung bis hin zu verbesserten Analysemethoden des Endproduktes und werden so signifikant zur Etablierung von onkolytischen Viren und Bakteriophagen als neue Wirkstoffklassen beitragen.