Der Abbau von Schadstoffen in geringen Konzentrationen, sogenannten organischen Spurenstoffen oder Mikroschadstoffen, erlangt in der Wasseraufbereitung zunehmend Priorität.
Abbau von Spurenstoffen in Abwasser und Prozesswasser mit AOP
Oxidative Verfahren bieten effektive und nachhaltige Lösungsansätze für die Wasseraufbereitung. Unter oxidativer Wasseraufbereitung (engl. Advanced Oxidation Processes, AOP), häufig auch erweiterte Oxidation genannt, werden Verfahren zur chemischen Aufbereitung zusammengefasst, bei denen Hydroxyl-Radikale gebildet werden. Diese sind hochreaktiv und reagieren auch mit chemisch oder biologisch schwer abbaubaren organischen Substanzen.
Die Bildung von Hydroxyl-Radikalen kann durch Dosierung oxidativer Stoffe wie Ozon oder Wasserstoffperoxid, durch Energieeintrag mittels UV-Strahlung, Ultraschall oder elektrischen Stroms sowie durch Kombination solcher Verfahren erreicht werden.
Vorteile und Einsatzgebiete
Durch die Einsparung von Chemikalien bieten elektrolytische und oxidative Verfahren wirtschaftlich attraktive und nachhaltige Lösungen für die Reinigung von Betriebs-, Prozess- und Abwasser mit Substanzen, die in einer biologischen Klärstufe nicht abgebaut werden. Die für den Betrieb der Anlage benötigte Energie kann als elektrischer Strom auch regenerativ durch Photovoltaik- oder Windkraftanlagen bereitgestellt werden.