Zwei Hugo-Geiger-Preise an Fraunhofer IGB – Profil des Preises

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Höhepunkt der Fraunhofer-Jahrestagung am 18. Oktober 2006 in Bremen war die Preisverleihung der Wissenschaftspreise. Gleich zwei der drei Hugo-Geiger-Preise für den wissenschaftlichen Nachwuchs gehen nach Stuttgart an das Fraunhofer IGB.

Preisträger des Hugo-Geiger-Preises 2006 bei der Preisverleihung auf der Fraunhofer-Jahrestagung am 18. Oktober in Bremen: Frauke Junghans (Fraunhofer IWM), Jan Hansmann (Fraunhofer IGB), Elena Lindemann (Fraunhofer IGB) und Moderator Steffen Seibert (ZDF) (v.l.).

Den ersten Preis erhielt Jan Hansmann aus der Abteilung Zellsysteme unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Walles für seine Diplomarbeit »Entwicklung eines Bioreaktors für den Einsatz im vaskularisierten Tissue Engineering«. Hansmann entwickelte ein spezielles rechner-gestütztes Zellkulturgefäß, in dem In-vitro-Gewebe mit eigenem Blutgefäßsystem optimal unter physiologischen Bedingungen kultiviert werden kann.

Mit dem dritten Hugo-Geiger-Preis wurde Elena Lindemann für ihre Diplomarbeit »Entwicklung alternativer Verfahren zur Genexpressionsanalyse« aus der Abteilung Molekulare Biotechnologie unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Steffen Rupp ausgezeichnet. Kernstück des sensitiven Verfahrens ist eine hochauflösende, zweidimensionale DNA-Gelelektrophorese. Das zum Patent angemeldete Verfahren kommt ohne die Kenntnis entsprechender Genomsequenzen aus und lässt sich universell bei jedem eukaryontischen Organismus einsetzen.

Profil: Hugo-Geiger-Preis – Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Das 50-jährige Jubiläum der Fraunhofer-Gesellschaft veranlasste die Bayerische Staatsregierung im Jahr 1999, diesen Preis zu stiften. Namensgeber ist Staatssekretär Hugo Geiger, der Schirmherr der Gründungsversammlung am 26. März 1949. Mit diesem Preis werden hervorragende und anwendungsorientierte Diplomarbeiten auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften ausgezeichnet. Es kann sich dabei auch um Methoden oder Technologien aus anderen Fächern handeln, die sich in den Life Sciences einsetzen lassen. Kriterien der Beurteilung sind: wissenschaftliche Qualität, wirtschaftliche Relevanz, Neuartigkeit und Interdisziplinarität der Ansätze. Die Arbeiten müssen in unmittelbarer Beziehung zu einem Fraunhofer-Institut stehen oder dort entstanden sein. Der Preis wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie vergeben. Der erste Preisträger erhält einen Betrag von 3 000 Euro, der zweite 2 000 Euro und der dritte 1 500 Euro.