Manege frei für den Tag der Technik

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Am Freitag, den 13. Juni 2008, öffnet das Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart im Rahmen der bundesweiten Initiative »Tag der Technik« erneut seine Türen für neugierige Hobbyforscher. Ab 14 Uhr sind Kinder und Jugendliche, Familien und Schulklassen herzlich eingeladen, sich in verschiedenen Führungen oder auch auf eigene Faust über die vielseitigen Forschungsaktivitäten der sechs beteiligten Institute zu informieren.

Kunststoffflaschen werden im Plasmareaktor so beschichtet, dass in Zukunft auch der letzte Rest Ketchup aus der Flasche läuft.

So besteht am Fraunhofer IGB die Möglichkeit zu sehen, wie Kunststoffflaschen mittels Plasmatechnik derartig beschichtet werden, dass in Zukunft auch der letzte Rest Ketchup aus der Flasche läuft. Denn dies spart entlastet nicht nur den Geldbeutel der Konsumenten. Teilweise stecken noch bis zu 20 Prozent des Inhalts in den Verpackungen, wenn diese in den Mülleimer wandern. Beim Recycling müssen die Reste müssen zunächst aus den Verpackungen entfernt werden. Das ist teuer, verbraucht viel Wasser und Zeit. Handelt es sich bei den Produkten um Arzneien, Chemikalien oder Pflanzenschutzmittel, müssen die heraus gespülten Reste zudem entsprechend entsorgt werden.

Eine zweite Station am Fraunhofer IGB zeigt anhand verschiedener Beispiele, wie sich mit Hilfe der weißen Biotechnologie die Natur als chemische Fabrik nutzen lässt. Erdöl wird immer teurer, fossile Rohstoffe gehen langsam zur Neige. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und nachhaltige Produktionsprozesse bieten alternative Lösungen. Besondere Bedeutung kommt der weißen Biotechnologie zu, bei der Chemikalien, Wirkstoffe für Pharmazie und Kosmetik, Nahrungs- und Futtermittel mit biotechnischen Verfahren hergestellt werden. Ein Beispiel ist die Herstellung von 1,3-Propandiol, einem chemischen Grundstoff für die Herstellung von Polyestern, aus Rohglyzerin, das bei der Herstellung von Biodiesel aus Rapsöl als Nebenprodukt anfällt. Ein zweites Beispiel ist die biotechnische Umwandlung von Milchzucker zu Milchsäure, die als Ausgangsstoff für das biobasierte Polymer Polymilchsäure dient.

Aber auch an den übrigen Instituten gibt es viel zu entdecken und zu bestaunen. Die Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG beschäftigt sich beispielsweise mit dem Thema »Sauberes Wasser ohne Chemie« und am Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA erfahren die Besucher, wie ein Industrieroboter arbeitet. Auf dem »Fraunhofer-Holodeck« des Fraunhofer IAO können die Besucher in virtuelle Welten eintauchen und dabei einen Blick in die Zukunft werfen.

Beim Wissenschafts-Quiz für Schüler können die Nachwuchsforscher ihr Potenzial testen und unter Beweis stellen. Den Gewinnern winken attraktive Preise. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) lädt zudem Kinder und Schüler aller Altersklassen ein, sich am VDI-Technik-Parcours zu beteiligen. Hier kann man sein technisches, handwerkliches und logisches Geschick erproben und dabei ebenfalls verschiedene Preise gewinnen.

Für Erholung und Unterhaltung sorgt das bunte Rahmenprogramm. Vor allem die jüngeren Gäste können überschüssige Energien auf der Hüpfburg oder beim Actionpainting abbauen – beide Angebote werden von Kind e.V. betreut. Alle anderen können sich auf die Auftritte der beiden Bands »Grup LIMAN« und »Halbe he« freuen, deren Bandmitglieder zum Teil aus dem Umfeld der Stuttgarter Fraunhofer-Institute stammen. Dieser musikalische Teil des Abends startet gegen 18 Uhr und wird gegen 22 Uhr durch ein spektakuläres Feuerwerk abgerundet.

Die Besichtigung der Labore sowie alle Führungen sind kostenfrei und können ohne Anmeldung besucht werden. Schulklassen werden gebeten, sich bei Interesse an Führungen vorab anzumelden.