Gründerpreis für Forscher des Fraunhofer IGB

Das foxySpec-Massenspektrometer – eine ausgezeichnete Geschäftsidee

Fraunhofer IGB Presseinformation /

Die Gründerinitiative Science4Life e.V. zeichnete am 1. Dezember in Frankfurt am Main besonders erfolgversprechende Geschäftsideen aus. Einer von drei Gründerpreisen ging an ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB. Dessen neuartiges Echtzeit-Massenspektrometer foxySpec überzeugte dadurch, dass es zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten in der Prozessindustrie eröffnet.

Vom Prototyp zum Erfolgsprodukt – das am Fraunhofer IGB entwickelte Echtzeit-Massenspektrometer foxySpec ermöglicht erstmals die simultane Messung von bis zu 30 Komponenten sowohl aus Gasen als auch aus Flüssigkeiten. Ein spezielles, patentiertes Einlasssystem macht es möglich, Stoffkonzentrationen direkt im laufenden Produktionsprozess aus beiden Aggregatzuständen gleichzeitig zu erfassen. Das enorme Potenzial dieser Weiterentwicklung würdigte die Gründerinitiative Science4Life nun mit einer Auszeichnung im Rahmen ihres diesjährigen Venture Cups, einem bundesweiten Businessplan-Wettbewerb mit Schwerpunkt in den Bereichen Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazie.

»Das foxySpec ist besonders für die Prozessindustrie hochinteressant«, erklärt Preisträger Matthias Stier, Verfahrensingenieur am Fraunhofer IGB. »Denn durch die gleichzeitige Echtzeit-Analyse einer Vielzahl von Stoffen eröffnet es diverse neue Anwendungsmöglichkeiten. Beispielsweise lässt sich das foxySpec als Autopilot für Herstellungsprozesse in der Chemie- und Biotechnologiebranche einsetzen.«

Stier und sein Kollege Stephan Scherle, im Projektteam verantwortlich für Automatisierungsprozesse, nahmen am 1. Dezember die Auszeichnung im Rahmen eines Workshops im Industriepark Höchst von Science4Life-Vorstand Dr. Karl-Heinz Baringhaus entgegen. Die Preisverleihung markiert den Abschluss der Ideenphase des Venture Cups, in der sich über 200 Teilnehmer aus Deutschland und Österreich beworben haben. Alle Einreichungen wurden daraufhin von einer Science4Life-Expertenjury auf ihre Realisierbarkeit und ihr Marktpotenzial geprüft. Die drei Ideen mit den besten Erfolgsaussichten wurden nun mit dem Gründerpreis 2015 prämiert. In der nächsten Wettbewerbsstufe, der bis zum 8. Januar 2016 andauernden Konzeptphase, geht es darum, die Geschäftsidee auf den Punkt zu bringen. Die zehn besten Konzepte werden dann im März 2016 auf dem nächsten Science4Life-Workshop in Berlin ausgezeichnet.

Die gemeinnützige Initiative Science4Life ist ein eingetragener Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, angehende Unternehmensgründer aus der Wissenschaft zu unterstützen und zu beraten. Neben Seminaren und Fortbildungen – etwa zu den Themen Patentrecht, Marketing oder Finanzierung – veranstaltet Science4Life den jährlichen Venture Cup. Bei diesem Businessplan-Wettbewerb bewerten Experten die Durchführbarkeit und die Erfolgsaussichten einer Geschäftsidee sowohl aus kaufmännischer als auch aus wissenschaftlicher Sicht.