Leitthema Bioökonomie

Biomasse stellt eine alternative und erneuerbare Rohstoffbasis für die Erzeugung chemischer Produkte dar. Ihre Nutzung und Konversion ist die Basis einer biobasierten Wirtschaft, kurz Bioökonomie.  Werden nachwachsende Rohstoffe, biogene Reststoffe – oder direkt Kohlenstoffdioxid (CO2) – anstelle fossiler Kohlenstoffquellen für die Herstellung von Chemikalien eingesetzt, hilft dies, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und das Klima zu schützen.

Das Fraunhofer IGB entwickelt für Partner aus der Wirtschaft bioökonomische Prozesse zur Herstellung nachhaltiger Produkte und skaliert sie in die industrielle Dimension. Dabei untersuchen wir, wie sich nachwachsende Rohstoffe und vor allem auch Rest- und Abfallströme als Ressource für neue Stoffe und Materialien nutzen lassen. Ziel der Bioökonomie ist es, Ökonomie und Ökologie in größtmöglichen Einklang zu bringen – das heißt, Prozesse gleichzeitig umweltverträglich und wirtschaftlich zu gestalten, sodass neue Verfahren schnellstmöglich auch großtechnisch eingesetzt werden können und langfristig zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen. Wir zeigen Ihnen, was sich hinter Bioökonomie verbirgt und wie das Fraunhofer IGB mit Bioökonomie zu nachhaltiger und klimaschützender Wertschöpfung beiträgt.

Zirkuläre Bioökonomie – Innovationen für nachhaltige Wertschöpfung

Sowohl der Klimawandel, eine der größten globalen Herausforderungen der Menschheit, wie auch die Coronapandemie, die drei Jahre lang die täglichen Schlagzeilen dominierte, zeigen, wie verletzlich der Mensch in der globalisierten Welt ist und wie eng die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt miteinander verknüpft sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dies treffend in ihrem One-Health-Ansatz formuliert: Zerstörte Lebensräume bedrohen nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch den Menschen. Die aktuellen globalen (geo-)ökologischen Herausforderungen, der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität tragen zur Destabilisierung ganzer Ökosysteme und damit auch zu einer massiven Belastung der menschlichen Gesundheit bei. Umso wichtiger ist es, die Natur und damit auch die Menschen zu schützen.

Was ist Bioökonomie? – Ein nachhaltiges Wirtschaftssystem

Viele alltägliche Produkte sind erdölbasiert und für die chemische Industrie und ihre Abnehmer stellt Erdöl die wichtigste Rohstoff- und Energiequelle dar. Im Hinblick auf das globale Bevölkerungswachstum und den steigenden Lebensstandard stößt die aktuelle Wirtschaftsweise, die auf fossilen Rohstoffen basiert, vor allem im Hinblick auf den Klimawandel an ihre Grenzen. Unstrittig ist, dass die derzeitige Wirtschafts- und Konsumweise für einen Großteil der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist und der Handlungsbedarf ist weltweit, auch in Europa, spürbar. Damit stellt sich die dringende Frage: Welche Auswege gibt es, um Mensch und Umwelt langfristig zu schützen?

Gefragt sind hierbei sowohl die Forschung als auch unsere Wissensgesellschaft. Gemeinsam zeigen sie einen grundlegenden Lösungsansatz auf: die Bioökonomie – ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, das nicht nur erneuerbare Rohstoffe für die Herstellung von Produkten unseres täglichen Lebens verwendet, sondern auch die Möglichkeiten der Biologie und Biotechnologie als Instrumentarium einer nachhaltigen Produktion nutzt. 

Von der Natur lernen: Biologische Ressourcen und Prinzipien nutzen

Das Konzept der Bioökonomie setzt auf biologische Ressourcen und Verfahren und orientiert sich an natürlichen Stoffkreisläufen. Statt einer Wirtschaft, die auf fossilen Rohstoffen basiert, soll dadurch eine nachhaltige Wirtschaftsweise ermöglicht werden.

Der Deutsche Bioökonomierat, der die Bundesregierung in diesbezüglichen Fragen berät, definiert Bioökonomie als die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen (einschließlich Wissen), um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen. Bioökonomie steht für einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit, sie nutzt die Ressourcen der Natur, um sie gleichzeitig zu schützen.

Der bioökonomische Ansatz selbst ist keinesfalls neu. Seitdem die Menschen sesshaft wurden, spielt die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen eine zentrale Rolle. Ackerbau und Viehzucht beispielsweise stellten die Ernährung sicher, Holz ist früher wie heute ein vielseitiger Roh- und Baustoff und bereits seit Jahrtausenden nutzt der Mensch Mikroorganismen und biotechnologische Verfahren, etwa bei der Herstellung von Bier, Wein oder Sauerteig. Erst mit der zunehmenden Erschließung fossiler Rohstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas Mitte des letzten Jahrhunderts schwand die industrielle Bedeutung nachwachsender Rohstoffe.

Doch nicht nur der Klimawandel ist Anlass für eine beginnende Rohstoffwende. Nicht abbaubare, aus Mineralöl hergestellte Kunststoffe verunreinigen die Weltmeere und gelangen über die Nahrungskette als Mikroplastik zu uns Menschen zurück, viele weitere petrochemische Produkte sammeln sich in der Umwelt und sogar bis zur Grenze der Atmosphäre an.

Das Ziel: Eine Kreislaufwirtschaft nach dem Vorbild der Natur

Eine bioökonomische Wirtschaft orientiert sich an den Stoffkreisläufen der Natur: Abfälle entstehen gar nicht erst, ungenutzte »Reststoffe« gibt es nicht. Alle Stoffe werden spätestens auf molekularer Ebene recycelt und stehen für einen neuen Wachstumszyklus zur Verfügung.

Es gilt nun, dieses Kreislaufprinzip auf die Herstellung von Lebensmitteln, von chemischen Grundstoffen, Faserstoffen und Materialien und darauf aufbauenden Gütern zu übertragen. Denn eine vollständig zirkuläre Wirtschaft, die auf nachwachsenden Rohstoffen beruht, verbraucht nicht mehr Ressourcen, als die Natur wiederherstellen kann. So zielt eine nachhaltige Bioökonomie, neben dem wirtschaftlichen Aspekt der Produktion, gleichzeitig darauf ab, natürliche Ressourcen zu schützen. Werden nachwachsende Rohstoffe oder biogene Reststoffe anstelle fossiler Kohlenstoffquellen zur Herstellung von Chemikalien und Materialien eingesetzt, hilft dies, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern und das Klima zu schonen.

Der Anspruch neuester Forschung geht jedoch über die Herstellung von Erzeugnissen hinaus. Neben der Generierung biobasierter Produkte sollen vermehrt auch bioabbaubare Kunststoffe oder Materialien mit neuen Eigenschaften versehen werden. Chitinhaltige Krabbenschalen und Insektenhäute aus der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie liefern beispielsweise wertvolles Chitosan, dessen Erschließung das Fraunhofer IGB mit Partnern aus Forschung und Industrie erforscht, etwa als Zusatzstoff für die Veredlung von Textilien.

Neue Rohstoffe: Rest- und Abfallstoffe als wertvolle Ressourcen

Doch kann die Erde überhaupt so viel Biomasse liefern, dass nicht nur ausreichend Nahrung für eine wachsende Weltbevölkerung erzeugt wird, sondern darüber hinaus auch Rohstoffe für Alltagsprodukte, Kosmetika und Kleidung oder Mobilität geliefert werden können? Landwirtschaftliche Flächen sind begrenzt; Wälder erfüllen nicht nur Wirtschaftsaufgaben, sondern sind zuvorderst wichtige Ökosysteme und fungieren als Wasserspeicher, grüne Lunge und Erholungsgebiet.

Damit genügend Biomasse zur Nutzung als Rohstoff zur Verfügung steht, gleichzeitig aber Biodiversität erhalten und Nutzungskonkurrenzen vermieden werden, ist eine sorgfältig durchdachte und ausgewogene Nutzung der biogenen Stoffe von essenzieller Bedeutung. In einem nachhaltigen bioökonomischen System stellen darum auch Rest- und Abfallstoffe eine wertvolle Ressource dar. 

Eine umfassende Verwertung  findet bisher nicht statt. Dabei ist vor allem pflanzliche Biomasse nicht nur Kohlenstoffquelle, sondern weist häufig vielfältige komplexe Molekülstrukturen auf, die sich als natürliche Funktionalitäten für optimierte Materialeigenschaften nutzen lassen, anstatt diese auf chemischem Wege neu zu synthetisieren, unter erneutem Aufwand von Energie und Rohstoffen. 

Stroh muss erst aufgeschlossen werden, bevor Enzyme es in Zuckereinheiten spalten können.
Chlorella.
Mikroalge Chlorella

Am Fraunhofer IGB arbeiten wir darum auch daran, Nährstoffe aus Abfallstoffen und Abwässern nutzbar zu machen und wiederzuverwenden. Gülle und Gärreste beispielsweise lassen sich mit der entsprechenden Verfahrenstechnik aufarbeiten, um Nährstoffe und organische Substanz als hochwertige, kompakte organische und mineralische Düngemittel oder Bodenverbesserer in der Landwirtschaft wiederzuverwenden. Eines der am Fraunhofer IGB entwickelten Verfahren wird mittlerweile von einem international agierenden Entsorgungsunternehmen in einer vollautomatisierten Aufbereitungsanlage im großen Maßstab getestet.

In vielen Projekten haben wir bereits demonstriert, dass in Abwasser enthaltende Inhaltsstoffe – von gelösten Nährstoffen bis zum übrigbleibenden Klärschlamm – mit geeigneten Verfahren nutzbar gemacht werden können. Nährstoffreiches Schlammwasser dient beispielsweise einzelligen Mikroalgen als Lebensgrundlage: Die Algen produzieren dabei – »gefüttert« mit CO2 aus Biogas – hochwertige Omega-3-Fettsäuren, Antioxidanzien wie Fucoxanthin oder pflanzenstimulierende Substanzen, die Wein vor Pilzbefall schützen können. Zukünftig wäre es dadurch möglich, auf den Einsatz von giftigen, kupferhaltigen Spritzmitteln im Weinbau zu verzichten.

Letztlich avanciert selbst das klimaschädliche CO2 zum Rohstoff. Auch hier hat das Fraunhofer IGB bereits mit verschiedenen Ansätzen gezeigt, dass sich das Treibhausgas mit verschiedenen Verfahren unter Verwendung erneuerbarer Energie zu Grundchemikalien umsetzen und mit biotechnologischen Verfahren weiter zu höherwertigen Verbindungen umsetzen lässt. 

Der Schlüssel: Ressourceneffiziente Verfahren vom Rohstoff, über das Produkt bis zum Recycling

Nachwachsende Rohstoffe, Biomasse und Bioabfälle zur Herstellung von Chemikalien, Pharmazeutika oder Verpackungen zu verwenden, ist lediglich der erste Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft. Denn biobasierte Produkte sind nicht per se nachhaltig und auch in einer biobasierten Wirtschaft kommt es darauf an, die Prozesse der gesamten Wertschöpfungskreisläufe im Hinblick auf Ressourcen- und Energieeffizienz zu optimieren.

Genau daran arbeitet das Fraunhofer IGB. Mit neuen Verfahren und innovativen Systemkomponenten tragen wir dazu bei, Ressourcen zu schonen – von der Gewinnung und Aufbereitung der Rohstoffe, über ihre Verarbeitung zu Materialien und Produkten bis zu deren Entsorgung bzw. Rückführung in den Produktionsprozess.

Erfassung und Analyse anfallender Stoffströme

Um ein neues Wirtschaftssystem zu etablieren, das bisherige Reststoffe von vorneherein als Wertstoffe mit einbezieht, müssen anfallende Stoffströme, beispielsweise Abfälle aus der landwirtschaftlichen oder industriellen Produktion, zunächst erfasst und ihre Zusammensetzung analysiert werden. Effiziente Lösungen für vielfältige verfahrens- und produktionstechnische Anforderungen sind dabei ebenso gefragt wie für die logistischen Herausforderungen. Mithilfe intelligenter digitaler Systeme kann dies zunehmend besser bewältigt werden.

Verkürzung von Prozessketten

Große Wirkung zeigt beispielsweise die Verkürzung von Prozessketten durch neue Reaktorsysteme, die Prozessführung im kontinuierlichen Betrieb für große Durchsatzleistungen oder die Integration verschiedener Prozesse zu einem Kreislaufprozess. Besonders der Einsatz neuartiger Sensoren, digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz macht Verfahrenswege möglich, die idealerweise keine ungenutzten Abfallströme erzeugen, sondern die verschiedenen Bestandteile des Ausgangsmaterials einer vollständigen Verwertung zuführen.

Gewonnene Pulpe nach Entwässerung in Schneckenpresse. Pilotanlage Lignocellulose-Bioraffinerie zur Aufspaltung von Holz in seine chemischen Grundbestandteile. Gewinnung von Lignin. Entwässerung der Cellulosefraktion

Kaskadennutzung und Bioraffinerien: Effiziente Nutzung von Roh- und Reststoffen

Auch die sogenannte Kaskadennutzung ist ein Ansatz, um Roh- und Reststoffe möglichst effizient zu nutzen und Produktions- und Nutzungszyklen ohne systemimmanente Verluste an Reststoffen zu etablieren. Sie beschreibt das Vorgehen, Stoffströme strikt nach dem Muster einer Kaskade zu verwerten, in der das jeweils höchste Wertschöpfungspotenzial die Nutzungspriorität für die Bestandteile eines Rohstoffs vorgibt.

Im Bereich der Wassernutzung hat sich hierfür der Begriff »Zero Liquid Discharge« etabliert. Dahinter verbirgt sich eine »abwasserfreie« Produktion, bei der alle Verunreinigungen im Wasser zu festen, möglichst wiederverwertbaren festen Bestandteilen umgewandelt werden und das gereinigte Wasser für eine Wiedernutzung zur Verfügung steht.

Unsere Bioökonomie-Ansätze für eine zirkuläre und nachhaltige Wirtschaft

Im Auftrag für Firmen und in Verbundforschungsprojekten erarbeiten wir Verfahren, um alternative Ressourcen wie Mikroalgen, nachwachsende Rohstoffe und biogene Reststoffe nutzbar zu machen, daraus nachhaltige und bioabbaubare Produkte herzustellen und Wertstoffe im Kreislauf zu führen oder sie für eine Wiederverwendung zurückzugewinnen. 

Unsere Bioraffinerien

 

Lignocellulose-Bioraffinerie

Der Aufschluss von lignocellulosehaltigen Rohstoffen wie Holz und Stroh wurde am Fraunhofer IGB vielfältigst erforscht. Am Fraunhofer CBP steht eine integrierte Pilotanlage für den Aufschluss von lignocellulosehaltigen Rohstoffen und deren Fraktionierung in die chemischen Grundbestandteile Lignin und Zucker bzw. Faserstoffe zur Verfügung. Die Anlage ermöglicht den Aufschluss mit organischen Lösungsmitteln unter erhöhten Drücken und Temperaturen, der sogenannten Organosolv-Technologie.

 

Ölsaaten-Bioraffinerie

Auch in der Ölsaaten-Bioraffinerie geht es um eine möglichst vollständige Biomasse-Nutzung. Hier kommt das milde EthaNa-Verfahren zur Aufarbeitung von Ölsaaten zum Einsatz, das bei Umgebungsdruck und maximal 70 °C gefahren wird, um eine Denaturierung der Proteine und andere qualitätsmindernde Reaktionen zu vermeiden. Es ermöglicht eine ganzheitliche Verwertung der Rohstoffe und im Vergleich zur konventionellen Aufarbeitung höherwertige Produktfraktionen.  

 

Mikroalgen-Bioraffinerie

Mikroalgen sind in der Lage, Biomasse und wertvolle Speicherstoffe mit Licht als Energiequelle und Kohlenstoffdioxid als C-Quelle aufzubauen. Für eine Erhöhung der Wertschöpfung aus Algenbiomasse untersuchen wir die Gewinnung verschiedener funktioneller Inhaltsstoffe aus Algenbiomasse: Carotinoide wie Fucoxanthin und Astaxanthin, die Omega-3-Fettsäure EPA als polares Glycolipid oder Proteine und Triglyceride für die Produktion von Lebensmitteln, Futtermitteln, Kosmetika, Agrarchemikalien und als Ausgangsstoffe für biobasierte Polymere. Hierzu setzen wir modulare Photobioreaktoren und neue Aufarbeitungstechnologien ein.

 

CO2 als Rohstoff

Um Treibhausgasemissionen zu vermeiden, unterstützen wir Unternehmen dabei, Prozesse und Prozesskaskaden zu entwickeln, mittels denen Kraftstoffe, Plattformchemikalien, Kunststoffe und andere chemische Produkte auf klimaneutrale Weise aus Kohlenstoffdioxid hergestellt werden können.  

  • CO2 – vom Treibhausgas zum Rohstoff
  • CO2-Konversionstechnologien und Produkte aus CO2

 

 

Abfall- und Abwasser-Bioraffinerien

Für die Transformation zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sind neue Verfahren zur Nutzbarmachung von Rest- und Abfallstoffen erforderlich. Das Fraunhofer IGB entwickelt Verfahren zur Rückgewinnung wertvoller Inhaltsstoffe aus Abwasser, Abfall und Abgas – vom Labor- über den Technikums- bis zum Pilotmaßstab und unterstützt damit Unternehmen, Kommunen und Zweckverbände bis zur Markteinführung.

  • Entwicklung, Pilotierung und Markteinführung nachhaltiger Verfahren zur Nutzung und Rückgewinnung von Reststoffen
  • Erfolgreiche Bioraffinerien, Anlagen und Projekte
  • Möglichkeiten der Zusammenarbeit

Unsere Produkte

 

Biopolymere – Materialbausteine der Zukunft

Für den vermehrten Einsatz von biobasierten Kunststoffen sind Innovationen innerhalb des gesamten Wertschöpfungszyklus wesentlich, angefangen bei der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung bis hin zum Recycling. Nur mit diesen kann es gelingen, Biokunststoffe sowie Biopolymere mit ihren einzigartigen Vorteilen im Markt zu etablieren.

  • Polymere aus biobasierten Monomeren
  • Native und mikrobielle Biopolymere
 

Mikrobielle Biotenside:
MEL und CL

Wir optimieren die fermentative Herstellung von Glykolipid-Biotensiden, Cellobiose-Lipiden (CL) und Mannosylerythritollipiden (MEL) mit dem Fokus auf hohen Raum-Zeit-Ausbeuten und effektiven Downstream-Prozessen. Durch Verwendung unterschiedlicher Pilzstämme und Substrate sind wir in der Lage, maßgeschneiderte Strukturmischungen herzustellen. Für Anwendungstest stellen wir Mustermengen bis 100 g zur Verfügung.

Skalierung und Produkttestung

 

Skalierung und Pilotierung neuer Verfahren für Chemie und Biotechnologie

Für den Weg neuer nachhaltiger Produkte auf den Markt ist die Übertragung des Herstellungsverfahrens in einen größeren Maßstab ein essenzieller Schritt. Mit Know-how und eigenen Pilotanlagen unterstützt das Fraunhofer IGB Unternehmen bei der Markteinführung grüner Produkte.

 

  • Partner für die Skalierung von Prozessen und Technologien
  • Erfolgreiche Bioraffinerien, Anlagen und Projekte
  • Möglichkeiten der Zusammenarbeit
 

Zellbasierte Testsysteme zur Bewertung der
Sicherheit chemischer Substanzen

 

Das Fraunhofer IGB entwickelt spezifische In-vitro-Modellsysteme, um pharmazeutische Wirkstoffe, kosmetische Präparate, aber auch Chemikalien wie Pflanzenschutzmittel und Biozidprodukte zu testen und hinsichtlich ihres Gefahrenpotenzials für Mensch und Umwelt zu bewerten.

Die Testsysteme reichen dabei je nach Fragestellung von einfacheren 2D-Zellassays über Organoide bis hin zu komplexen 3D-Gewebemodellen.

Neue Technologien und Strategien als Beschleuniger einer nachhaltigen Bioökonomie

Expertenstatement

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Anlässlich des IBISBA-Workshops »New technologies as accelerator of a sustainable bioeconomy« im Rahmen des Global Bioeconomy Summit 2020 geht Dr. Markus Wolperdinger der Frage nach, wie die Umsetzung einer nachhaltigen Bioökonomie beschleunigt werden kann.

Er beleuchtet die Vorteile einer bioökonomischen Wirtschaft, zeigt mögliche Anwendungen der Bioökonomie und Lösungsansätze bei Fraunhofer auf und führt schließlich aus, mit welchen Maßnahmen die Bioökonomie als neues Wirtschaftssystem schneller in die industrielle Realität umgesetzt und gleichzeitig den Sustainable Development Goals gerecht werden kann.

Mehr zum Thema

 

Podcast

Den Wandel gestalten

detektor.fm im Gespräch mit Prof. Dr. Alexander Böker und Dr. Markus Wolperdinger zu Bioökonomie.

 

Roadmap

Zirkuläre Bioökonomie für Deutschland

Die Fraunhofer-Roadmap zeigt wissenschaftlich-technologische Potenziale der Bioökonomie und formuliert Handlungsempfehlungen für die Politik.

Unsere Publikationen

Aktuelle Buchbeiträge

in Biologische Transformation, Springer Vieweg, 2019 (Fraunhofer-Forschungsfokus), ISBN 978-3-662-58242-8

 

Kontakt

Christine Rasche

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Dr. Christine Rasche

Koordinatorin Geschäftsfeld Nachhaltige Chemie

Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP
Am Haupttor (Tor 12, Bau 1251)
06237 Leuna

Mobil +49 152 06384199

Fax +49 3461 43-9199

Ursula Schließmann

Contact Press / Media

Dr.-Ing. Ursula Schließmann

Stv. Institutsleiterin | Koordinatorin Geschäftsfeld Umwelt und Klimaschutz

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart

Telefon +49 711 970-4222

Fax +49 711 970-4200

Brigitte Kempter-Regel

Contact Press / Media

Dr. Brigitte Kempter-Regel

Koordination Geschäftsfeld Umwelt und Klimaschutz

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart

Telefon +49 711 970-4186

Fax +49 711 970-4200